Saterfriesisches Wörterbuch
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ien

1. ein: 1.1 ienspere, iensäie, ienbuzje : einsperren, einnähen, eingraben. 2. herein: 2.1 jie mouten ienkume : ihr müsst hereinkommen. 2.2 hie gungt bie uus ien un uut : er geht bei uns ein und aus.

bäätien , bäte... ien

1. hinterher, hintendrein: 1.1 hie lopt/lapt deer bäätien : er läuft hinterher. 1.2 jo smeten dän ene deeruut, un die uur, die floog deer bäätien : sie warfen den einen hinaus, und der andere flog da hinterher. 1.3 deer moast du fluks bäätien : da musst du sofort hinterher; du musst in dieser Sache aktiv werden, etwas unternehmen. 1.4 Auch trennbar als bäte... ien : ju ron bäte him ien : sie lief hinter ihm her.

tou... ien

1. in... herein/hinein: 1.1 die Wíend wait tou dän Skossteen ien : der Wind weht in den Schornstein herein. 1.2 hie geen tou t Húus ien : er ging ins Haus hinein. 2. in Richtung: tou dät Sude, dät Noude, dät Aaste, dät Wääste ien : in Richtung Süden, Norden, Osten, Westen.

ienlope

1. einlaufen (is): 1.1 dät lapt/lopt so tou t Fjúur ien : das läuft so ins Feuer hinein (= das geht schief). 1.2 dät Skip is in ju Hauenge ienronnen / ienlepen : das Schiff ist in den Hafen eingelaufen. 1.3 hie is liektou in dät Uungluk ienronnen : er ist geradeaus in das Unglück hineingelaufen. 2. etwas aufoder durchbrechen, indem man dagegen läuft oder fährt: 2.1 hie lapt mie ju Dore ien : er bricht mir die Tür auf (= er kommt immer wieder bei mir an). 2.2 hie is so dum, man kon mäd him Múren ienlope : er ist so dumm, man kann mit ihm Mauern durchbrechen. 3. schrumpfen, eingehen (is): dät Hoamd lapt/lopt bie t Waasken ien : das Hemd läuft beim Waschen ein. 4. nachlaufen, hinterherlaufen (is): 4.1 hie is bäte dät Wucht ienronnen/ ienlepen : er ist dem Mädchen hinterhergelaufen. hie lapt/lopt bäte dät Jeeld ien : er läuft hinter dem Geld her.

liek

1. senkrecht: die Peel stoant liek : der Pfahl steht senkrecht. 2. eben, flach: 2.1 liek Lound : Flachland. 2.2 nu sunt wie liek Lound : jetzt sind wir quitt. 2.3.1 sik liek Lound hoolde : sich über Wasser halten; sich frei von Verschuldungen oder Verpflichtungen halten. 2.3.2 wie mouten tousjo, dät wie mäd uus Búräi liek Lound hoolde : wir müssen zusehen, dass wir den Bestand unseres Bauernhofes sichern. 2.4 ätterdät hie dän Pries wonnen hiede, waas hie liek Lound : er konnte mit dem Preisgeld nur seine Schulden abbezahlen und behielt nichts übrig. 2.5 liek Lound moakje : eine Rechnung bezahlen, begleichen. 2.6 dät is n liek Pound : däs ist eine ebene Fläche. 2.7 dät Lound is hier nit allerwegense liek : das Land ist nicht überall flach oder eben hier. 2.8 in t Lieke brange : 2.8.1 entschädigen; wieder gut machen. 2.8.2 sich in einer Angelegenheit aussöhnen. 2.9 in t Lieke bale : beschönigen. 2.10 iek bän mäd mie säärm in t Lieke : ich bin mit mir selbst im Reinen. 3. gerade: 3.1 n lieke Sträite : eine gerade Straße. 3.2 liek juunuur : gerade gegenüber. 3.3 liek deertou ien : unüberlegt. 3.4 liek heruut : ohne Umschweife; freimütig, ungeschminkt, unverblümt: iek häbe him dät liek heruut kweden : ich habe ihm das unverblümt gesagt. 3.5 liek luke : gerade biegen. 3.6 liek truchgunge : jeden gleich, unparteiisch behandeln. 3.7 hie stuud liek fóar mie : er stand gerade vor mir. 3.8 ju lapt noch mäd lieken Rääg : sie läuft noch mit einem geraden Rücken. 3.9 so liek as n Käärs : so gerade wie eine Kerze. 3.10 liek tou dän Wíend ien : direkt gegen den Wind an. 4. gleich: 4.1 liek uum liek : ohne Zuzahlung. 4.2 jo häbe tuusked liek uum liek : sie haben ohne Zuzahlung getauscht. 5. (Haar) glatt: do Híere hongje hier liek bie dän Kop andeel : die Haare hängen ihr glatt am Kopf herunter. 6. ehrlich: deer gungt et nit liek tou : da geht es nicht ehrlich zu. 7. aufrecht: Bäidene mouten liek sitte un gunge : Kinder müssen aufrecht sitzen und gehen.

ienníeme

1. einnehmen: die Seelter Búund häd dut Jíer moor Jeeld iennúmen : der saterfriesische Heimatverein hat dieses Jahr mehr Geld eingenommen. 2. Speise, Getränk, Heilmittel zu sich nehmen: hie noom dät Goud ien, un fluks geen et him beter : er nahm die Medizin zu sich, und sofort ging es ihm besser. 3. Platz beanspruchen: ju oolde Bräidkiste nimt de hele Woge ien : die alte Brauttruhe nimmt die ganze Wand ein. 4. begeistern; für sich gewinnen; positiv beeindrucken: 4.1 wie wieren aal fon sien Fjolespíeljen aiske iennúmen : wir waren alle von seinem Geigenspiel sehr begeistert. 4.2 ju is fon hiere näie Köäkene heel un aal iennúmen : sie ist von ihrer neuen Küche ganz und gar begeistert. ju waas fon him heel iennúmen : sie war ganz verliebt in ihn.

joagje

1. jagen, nachlaufen, hinterherlaufen: 1.1 die uurswäl joaget, mout säärm lope : wer jemanden anders jagt, muss selbst laufen. 1.2 die Weertsmon wüül mie Jeeld uut de Taaske joagje : der Wirt wollte mich betrügen, übervorteilen. 1.3 uus Húund joaget bäte do Hannen ien : unser Hund läuft den Hühnern hinterher. 2. eilen, hasten (is). 3. überstürzt arbeiten. 4. umherirren (is). 5. schnell fahren oder reiten (is). 6. (Schwein, Hund, Katze; Schaf, Ziege) brünstig, läufig sein.

ientrede

1. eintreten: in n Komer ientrede : in ein Zimmer eintreten. 2. sich öffentlich für jemanden einsetzen: iek trede foar min Brúur ien : ich setze mich öffentlich für meinen Bruder ein.

ienstounde

1. einstehen, eintreten für; verbürgen, garantieren; geradestehen: 1.1 hie stoant deerfoar ien, dät alles bitoald wädt : er garantiert, dass alles bezahlt wird. 1.2 hie stoant foar sin Glove ien : er tritt für seinen Glauben ein. 1.3 foar do Skeelden fon uus Foar stounde wie ien : für die Schulden unseres Vaters stehen wir gerade. 2. bekennen, gestehen: hie häd iensteen, dät hie et däin häd : er hat gestanden, dass er es getan hat.

ienstale

1. einstellen, anheuern: 1.1 die Búur stoalt noch een Fauene ien : der Bauer stellt noch ein Dienstmädchen ein. 1.2 hääst du do näie Tjoonste al ienstoald? : hast du das neue Personal schon eingestellt? 2. sich innerlich und/ oder durch entsprechendes Verhalten auf etwas vorbereiten: wie stoalden uus deerap ien, dät uus kroanke Brúur uus nit hälpe kude : wir stellten uns darauf ein, dass unser kranker Bruder uns nicht helfen konnte. 3. sich wiederfinden: dät stoalt sik wier ien : das findet sich wieder.

iensponne

1. einspannen: 1.1 min Buksegäddel spont min Buuk ien : mein Hosenbund sitzt mir zu stramm um den Bauch. 1.2 hie is in sin oolde Bidrieuw knulääst ienspond wuden un kon nu wier oarbaidje: er ist in seinem alten Betrieb neulich eingespannt worden und kann jetzt wieder arbeiten. 2. gefangen setzen; inhaftieren: do Dregunere häbe him träie ienspond: die Polizisten haben ihn dreimal inhaftiert.

iensnappe

1. sich empören: 1.1 ju snapte ien, dät wie hier dät nit fertäld häbe : sie empörte sich darüber, dass wir ihr das nicht erzählt haben. 1.2 fluks iensnapt : schnell eingeschnappt; leicht verletzt.

ienslute

einschließen, einsperren: sluut dien Hannen ien! : schließ deine Hühner ein!

ienskjote

1. einstürzen (is): die oolde Ougend is iensketen : der alte Ofen ist eingestürzt. 2. (Schusswaffe) einschießen; durch Schießen erproben: dät Rúur is noch nit iensketen : das Gewehr ist noch nicht eingeschossen. 3. einfallen (is): die Nome fon dän Dokter skoot mie juust ien : der Name des Arztes fiel mir gerade ein.

iensjo

1. einsehen: hie häd sin Failer nit iensäin / iensain : er hat seinen Fehler nicht eingesehen. 2. erkennen: hie sjugt nit ien, wät hie ferkíerd däin häd : er erkennt nicht, was er falsch gemacht hat.

iensingelje

1. einfriedigen; mit einer Mauer oder Hecke umgeben. 2. einschließen: do Dregunere singelden do Broodbukke in n Koustaal ien : die Polizisten schlossen die Halbstarken in einen Kuhstall ein.

iensätte

1. einsetzen: die Timmermon sätte n Rute in t Finster ien : der Zimmermann setzte eine Scheibe ins Fenster ein. 2. verwenden: du moast moor Oarbaidere iensätte : du musst mehr Arbeiter verwenden. 3. (+ sik) sich einsetzen: wie wollen uus foar die bie de Kere iensätte : wir wollen uns für dich bei der Wahl einsetzen. beginnen, anfangen: ju Adentied sät ien : die Erntezeit beginnt. 5. (Lebensmittel) einmachen: Bonen iensätte : Bohnen einmachen. 6. in ein Amt oder eine Stellung einführen; einstellen: die Pastoor wuud foar tjoon Jíer hier in uus Täärp iensät : der Pastor wurde für zehn Jahre hier in unserem Dorf eingestellt. 7. verwerten: ju kon hiere Wíeten goud iensätte : sie kann ihr Wissen gut verwerten. 8. einen Geldbetrag bei einer Wette einsetzen: iek häbe fieuw Maak bie dussen Wädstried iensät : ich habe fünf Mark bei diesem Wettstreit eingesetzt.

ienröäkelje

1. einscharren: dät Fjúur säivends/seeuwends ienröäkelje : das Feuer abends ins Herdloch einscharren und mit Asche bedecken, damit es über Nacht weiterschwelt. 2. beschimpfen: uus Noaberske röäkelde hiere Käärdel ien, as ju dät tou wíeten kreeg : unsere Nachbarin beschimpfte ihren Mann, als sie das erfuhr. 3. bestrafen: die Gjuchter röäkelde him mäd two Jíer Häftenze ien : der Richter bestrafte ihn mit zwei Jahren Gefängnis.

ienreke

1. eingeben, verabfolgen: die Dokter roate dät Bäiden n uur Goud ien : der Arzt verabfolgte dem Kind ein anderes Medikament. 2. Tieren etwas zu saufen oder zu fressen geben: iek häbe do Swiene Woater ienroat : ich habe den Schweinen Wasser zum Saufen gegeben.

uuttrede

1. austreten, festtreten. 2. die Notdurft verrichten; auf die Toilette gehen (is). 3. einlaufen: hie trädt sien näie Skoue ien : er läuft seine neuen Schuhe ein. 4. ausstampfen: hie trädt dät Fjúur uut : er stampft das Feuer aus. 5. durch häufiges Drauftreten abnutzen: ju Trappe is uuttreden : die Treppe ist ausgetreten. 6. eine Organisation verlassen; die Mitgliedschaft kündigen (is): hie is bie do Swotte uuttreden : er hat die schwarze Partei verlassen.

strieke iek strieke, du strikst, hie/ju strikt, wie strieke; streek, streken; is/häd stríeken; strik/strieke! strieket!

1. streichen: ju streek dän litje Wäänt truch do Híere : sie strich dem kleinen Jungen durch die Haare. 2. anstreichen: hie lät sien Húus fon buten strieke : er lässt sein Haus von außen anstreichen. 3. bügeln, glätten: ju Wäske strieke : die Wäsche bügeln. 4. streunen, wandern; ziellos umherziehen (is): do Broodbukke häbe niks tou dwoon un strieke truch dät Täärp : die Halbstarken haben nichts zu tun und streunen durch das Dorf. 5. (Segel) einziehen: do Saile strieke : die Segel streichen. 6. schärfen, wetzen: ju Saise strieke : die Sense schärfen. 7. fließen (is): dät Woater strikt uur de Sträite : das Wasser fließt über die Straße. 8. streifen: hie streek dän Houngst dän Haalter uur dän Kop : er streifte dem Pferd das Halfter über den Kopf. 9. Frauen nachstellen, besonders in ehebrecherischer Absicht (is): hie strikt ätter uur Wieuwljude : er stellt anderen Frauen nach. 10. (Hahn) hinter den Hühnern hersitzen, um sie zu treten (is): uus Hone is kroank un wol nit moor ätter do Hannen strieke : unser Hahn ist krank und will die Hühner nicht mehr treten. 11. werben um: die Käärdel strikt bäte dät Wucht ien : der Bursche wirbt um das Mädchen. 12. in Richtung auf etwas gehen, laufen (is): hie koom ap uus Húus tou strieken : er kam auf unser Haus zugelaufen. 13. mit einer streichenden Bewegung irgendwohin befördern: hie streek sik do Híere uut t Gezicht : er strich sich die Haare aus dem Gesicht. 14. langsam laufen, schlendern (is): do Eedgreeuwere streken an uus fóarbie : die Torfgräber schlenderten an uns vorbei. 15. etwas davontragen: uus Babe is bie dät Fúgelskjoten mäd dän eerste(n) Pries strieke geen : unser Vater hat beim Schützenfest den ersten Preis davongetragen. 16. sausen, fliegen (is): do Kugele streken uur uus häär : die Kugeln sausten über uns hinweg. 17. ausstreichen, tilgen: do häbe min Nome uut ju Lieste stríeken : die haben meinen Namen aus der Liste getilgt, ausgestrichen.

anbale

1. andrehen: iek häbe mie dät Wíerks anbale läiten/lät : ich habe mir das Ding andrehen lassen. 2. ansprechen: iek häbe him ap dän Hondel anboald : ich habe ihn auf den Handel angesprochen. 3. jemanden zu etwas überreden; jemandem etwas einreden: jo häbe him deertou anboald : sie haben ihn dazu überredet. 4. etwas anpreisen, empfehlen; etwas schmackhaft machen: iek häbe him ap dän Houngst anboald, man hie geen deer nit ap ien : ich habe ihm das Pferd angepriesen, aber er ging nicht darauf ein. 5. opponieren, gegen etwas reden: juun wät anbale : 5.1 iek moaste deer so loange juun anbale, dät iek ju Tunge druug in dän Hoals hiede : ich musste so lange dagegen reden, dass ich die Zunge trocken im Halse hatte. 6. zur Sprache bringen: hie boalde dät lude Geskreeuw fon do Skoulbäidene an : er sprach das laute Geschrei der Schulkinder an.

uut/ute

1. hinaus, heraus, besonders als trennbarer Verbzusatz: 1.1 do Bäidene lope uut un ien: die Kinder laufen hinaus und herein. 1.2 ju gooide dän Baal tou t Finster uut : sie warf den Ball zum Fenster hinaus. 1.3 uut un ien gunge : regelmäßig im Hause verkehren: hie gungt bie uus uut un ien : er ist regelmäßig bei uns zu Gast. nach Verben deutet uut eine Intensivierung an: 2.1 hie gierde (et/dät) uut fon Piene : er schrie vor Schmerz laut auf. 2.2 hie puustede (et/dät) uut : er keuchte laut. 3. bezeichnet den Stoff, aus dem etwas besteht oder hergestellt worden ist: ju Halloozje is uut Gould : die Uhr ist aus Gold. dät Soakslämt is uut Stäil : die Messerklinge ist aus Stahl. 4. vorbei, Schluss, zu Ende: 4.1 in dän Súmer is ju Skoule uut: im Sommer ist die Schule vorbei. 4.2 do koom die Kat mäd de wiete Snute, un dan waas dät Fertälster ute: dann kam die Katze mit der weißen Schnauze, und dann war die Erzählung zu Ende. 4.3 nu mout ju Kibbeläi uut weze: jetzt muss das Gezänk zu Ende sein. 5. erloschen, nicht mehr brennend, ausgeschaltet: dät Skienfät is uut : die Laterne ist erloschen.

twäärs

1. quer: 1.1 twäärs uur ju Sträite : quer über die Straße. 1.2 twäärs bale : 1.2.1 sarkastisch und/oder schadenfreudig reden. 1.2.2 ulkig oder spaßig reden. 1.3 twäärs kiekje : schielen. 1.4 truch dut Húus koast du twäärs truchkiekje : du kannst quer durch dieses Haus hindurchgucken. 1.5 hie lapt/lopt twäärs : er ist betrunken. 1.6 dät sit him twäärs : das ärgert ihn, steht ihm im Wege. 1.7 twäärs trucheenuur ien : kreuz und quer. 1.8 twäärs uur dän Dom gunge : den Weg überqueren. 1.9 hie is mie twäärs kemen : er hat mir etwas Unangenehmes vorgeworfen. 1.10 die Houngst lapt twäärs : das Pferd setzt die Füße nach außen.

Timpe, -n, die

1. Ecke, Winkel: 1.1 do Timpen un Kaanten sunt nit skeen: die Ecken und Ränder sind nicht sauber. 1.2 twiske alle Timpen un Hägen häbe wie die soacht: zwischen allen Ecken und Hecken (überall) haben wir dich gesucht. 1.3 moake, dät du uum dän Timpe kumst! : sieh zu, dass du um die Ecke kommst! 2. Bezirk, Viertel, Gegend. 3. Stück Ackerland, Parzelle: n ferwíelderden Timpe : ein Stück Land voll von Unkraut und Brennnesseln. 4. Spitze. 5. Richtung: die Wíend wait uut n uur Timpe : der Wind weht aus einer anderen Richtung. 6. Strecke: ju is dän hele Timpe ronnen : sie ist die ganze Strecke gelaufen. 7. Versteck beim Versteckspiel: du moast n Timpe säike, wier du die ferstopje koast : du musst eine Ecke suchen, wo du dich verstecken kannst. 8. kurzes Stück, Endchen: 8.1 n litjen/kuten Timpe Wust : ein Endchen Wurst. 8.2 jo woonje n Timpe tou Drente ien : sie wohnen ein Stück hinter der Grenze in Drenthe. 8.3 tjukke Timpe : das dicke Ende des Eis. 8.4 spitse Timpe : das spitze Ende des Eis. 9. gehöriger Vorrat: wie häbe noch n Timpe Späk in de Wieme hongjen : wir haben noch einen gehörigen Vorrat an Speck im Fleischgerüst hängen. 10. Schmollwinkel: hie moaste in dän Timpe stounde : er musste im Schmollwinkel stehen. 11. spitz zulaufendes Stück Land: et is nit mäkkelk, so n Timpe tou plougjen/plöigjen : es ist nicht leicht, so ein spitz zulaufendes Stück Land zu pflügen. 12. Zipfel: aan Timpe fon dät Diskleken is ketig : ein Zipfel des Tischtuchs ist schmutzig.